01.10.2023

Inklusions-Mannschaft HSG Wolves

2018 gab es die ersten Ideen zur Gründung einer inklusiven Mannschaft im Verein HSG Seevetal/Ashausen. Die ersten Kontakte zu Freiwurf Hamburg e.V. sind daraufhin 2019 entstanden.

Freiwurf Hamburg gibt es seit 2013 und hat eine eigene inklusive Liga gegründet. Mit Unterstützung des DHB ist gar ein eigenes Regelwerk ins Leben gerufen worden.

Die erste Infoveranstaltung im Verein gab es im August 2019 und bereits im November das erste Schnuppertraining mit 7 Leuten.

Die Entwicklung in den darauffolgenden Wochen ist als sehr rasant und positiv zu beschreiben. Bereits ab Januar 2020 hat der Verein wöchentlich eine Trainingseinheit angeboten.

Dann kam Corona und hat das gesamte Projekt zurückgeworfen, ja fast sogar zerstört. Schließlich sind ein Großteil der Spielerinnen und Spieler als Erstes in den Lockdown gegangen und als Letztes wieder herausgekommen. Das Trainerteam hat mit hohem Engagement über zoom versucht, alle bei der Stange zu halten. Nichtsdestotrotz gab es 2021 einen kompletten Neustart mit der großen Frage: “Können wir das nochmals aufbauen?”

Die Antwort lautet ja! In kürzester Zeit waren wieder genug Spielerinnen und Spieler regelmäßig in der Halle und haben bereits in der Saison 2022/2023 am Spielbetrieb der Freiwurf Hamburg Liga teilgenommen – unter dem Dach des Hamburger Handball-Verbandes.

Jetzt startet die Mannschaft voller Vorfreude mit mittlerweile 15 Spielerinnen/Spieler und einem tollen und motivierten Trainerteam in die 2. Saison.

Trainiert wird immer samstags von 10:00 bis 12:00 Uhr in Meckelfeld.

Meckelfeld ist ein idealer Standort, da die Halle für alle Spielerinnen und Spieler mit den öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen ist.

Die Trainingsinhalte sind an das Konzept einer Jugendmannschaft angelehnt. Trainiert wird die Hand-Fuß-Auge-Koordination, das Fangen und Werfen, das Positionsspiel und natürlich das Regelwerk. Das Wichtigste hierbei ist aber immer noch das Miteinander. Alle spielen zusammen, und nur als Team kann man stark sein. Alle bringen ihre individuellen Stärken und Schwächen mit ins Team und somit können alle von- und miteinander lernen, Spaß haben und sich weiterentwickeln. Dabei sollen sich alle als gleichwertige Teammitglieder fühlen.

Extrainhalte bekommen die Torhüterinnen/Torhüter von Trainerin Lea, welche langjährige Erfahrungen als Torhüterin mitbringt.

Ziel ist es, allen, die Lust haben, eine Teilnahme zu ermöglichen. Unabhängig davon, ob oder welche Einschränkung vorliegt. Egal ob mit einem Rollstuhl gefahren wird, ein Mensch mit einer geistigen oder körperlichen Behinderung lebt, keine Lust mehr hat, auf „Leistung“ Handball zu spielen oder Lust hat, eine neue Sportart auszuprobieren.

Es wird insbesondere darauf geachtet, dass alle, die am Training teilnehmen, fair und mit Respekt behandelt werden. Das Training soll (und darf) Spaß machen, aber auch Disziplin muss geübt werden, damit im Spiel die Anweisungen der Trainer befolgt werden.

Gewinnen ist nicht Priorität, aber alle freuen sich, wenn ein Spiel bestritten wird und das Trainierte in der Praxis angewendet werden kann.

Nach den Beobachtungen der Trainer ist es den meisten Spielerinnen und Spielern wichtig, ein Teil des Vereines zu sein. Dieses wird zudem gefördert mit der Beschaffung der gleichen Trikots oder dem Besuch von Heimspielen der 1. Herren. In Zukunft möchten die Trainer aber auch mit weiteren Aktionen den Zusammenhalt im Verein fördern. Geplant ist z.B. ein Mixed-Spaßturnier mit mehreren Mannschaften.

Bei allem steht aber eines im Vordergrund:

“Wir sind eine Handballmannschaft.”

Wir durften beim Training dabei sein und waren von dem Teamgeist, der Freude der Spielerinnen und Spieler begeistert. Schön, dass wir dieses gelungene Inklusionsprojekt unterstützen dürfen. Wir wünschen der Mannschaft weiterhin viel Spaß und viele Tore!